Winnipeg ist nicht nur wegen seiner Lage im geographischen Zentrum Nordamerikas außergewöhnlich, es ist auch der ideale Startpunkt, um einen unvergesslichen Aufenthalt in Manitoba zu beginnen.

Die Metropole begeistert mit ihrem lebhaften Charme und der offenen Art ihrer rund 700.000 Einwohner. Viele abwechslungsreiche Viertel bieten eine aufregende Mischung aus Architektur, Großstadtflair, Shoppingmöglichkeiten, künstlerischem Angebot und nicht zuletzt kulinarischen Überraschungen. Mehr als 50 ethnische Gruppen sind in Winnipeg zu Hause, die ganzjährig für ein abwechslungsreiches Programm sorgen. Zahlreiche Festivals, Kunstausstellungen und Musikveranstaltungen bieten unendliche Möglichkeiten für urbane Entdecker. Nicht umsonst zählt Winnipeg seit dem Jahr 2010 zu den Kulturhauptstädten Kanadas!

Esplanade Riel Bridge, Winnipeg, Manitoba, Kanada. Foto: Pixabay, CC0
Esplanade Riel Bridge in Winnipeg. Foto: Pixabay, CC0

Die Stadt – von den Einheimischen liebevoll “The Peg” genannt – bietet Entertainment von Weltrang, eine äußerst lebendige Kunstszene, alle Arten von Nachtleben, berühmte Festivals sowie zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und kulinarische Angebote. Dazu ist Manitoba für die Freundlichkeit und die menschliche Wärme seiner Einwohner bekannt.

Wer also durch die Altstadt im Exchange District streift sowie Handgemachtes auf dem Markt The Forks kauft, bei dem ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihn beides in seinen Bann ziehen wird, die einzigartige Stadt und ihre gastfreundlichen Einwohner.

Esplanade Riel Bridge, Winnipeg, Manitoba, Kanada. Foto: Pixabay, #287577, Public Domain
Esplanade Riel Bridge in Winnipeg. Foto: Pixabay

Highlights

Die National Historic Site The Forks ist mit ihren renovierten Lagerhallen, Marktständen, Cafés und Straßenkünstlern das ganze Jahr über einer der angesagtesten Treffpunkte der Stadt. Seit Tausenden von Jahren haben sich Menschen hier getroffen. Das Gelände am Zusammenfluss des Red River und des Assiniboine River war einst ein Versammlungsort für die Ureinwohner Manitobas, um 1900 Warenlager und Handelsplatz und heute eine beliebte Attraktion des 21. Jahrhunderts, mit Galerien, Geschäften und Konzerten. Inline-Skater und Skateboarder üben hier waghalsige Sprünge vor historischer Kulisse, Taxiboote schippern geschäftig über das Wasser und Spaziergänger schlendern gemütlich am Ufer entlang.

St. Boniface ist das französische Viertel Winnipegs – eine der größten frankophonen Siedlungen Kanadas außerhalb der Provinz Québec!

Der Exchange District war im frühen 20. Jahrhundert Handels- und Kulturzentrum Winnipegs und dient mit seinen historischen Gebäuden immer wieder als Kulisse für internationale Filmproduktionen.

Auch das Manitoba Museum befindet sich in diesem Stadtteil. Als größtes (natur-)historisches Museum der Provinz, nimmt es seine Besucher mit auf eine Zeitreise durch Millionen von Jahren von Nord nach Süd quer durch Manitobas weite und vielseitige Landschaften, von der arktischen Küste bis zu den Weiten der Prärie.

Das Manitoba Legislative Building – Sitz der Provinzregierung – steckt voller mystischer Geheimnisse. Was hat es mit der goldenen Jungenstatue auf dem Kuppeldach auf sich? Was haben die hieroglyphischen Inschriften, numerischen Codes und geheimen Freimaurerbotschaften zu bedeuten? Wie kommen ägyptische Sphinxen und ein Medusenkopf in die kanadische Prärie? Diesen Fragen wird bei der „Hermetic Code Tour“ auf den Grund gegangen.

Das Canadian Museum for Human Rights besticht von weitem mit seinem riesigen „Tower of Hope“. Kanadas einziges nationales Museum außerhalb der Hauptstadt Ottawa wurde im September 2014 mit einer spektakulären Zeremonie eröffnet. Mit hochentwickelter multimedialer Technologie beleuchtet es die Frage der Menschenrechte und deren Verletzungen in 11 Galerien aus unterschiedlichen Perspektiven. Gleichzeitig beeindruckt das Museumsgebäude mit seiner innovativen Architektur. Zeit und Muße sollte man hier unbedingt mitbringen, um sich den nicht immer ganz einfachen Themen zu stellen. Interessanterweise gelingt es dem Museum, seine Besucher positiv und voller Hoffnung zurück ins Leben zu entlassen.

Canadian Museum for Human Rights, Winnipeg, Manitoba, Kanada. Foto: Canadian Museum for Human Rights
Canadian Museum for Human Rights. Foto: Canadian Museum for Human Rights

Die weitläufige Naherholungsoase des Assiniboine Parks liegt etwas außerhalb der City und beheimatet u.a. den Assiniboine Park Zoo. Dessen Attraktion ist der Ausstellungsbereich „Journey to Churchill“, der Flora und Fauna Nord-Manitobas präsentiert. Besucher können hier einen Vorgeschmack auf die arktischen Arten und Landschaften rund um Churchill erleben. In einem Unterwasser-Glastunnel – der Sea Ice Passage – kann ich Eisbären und Ringelrobben dabei beobachten, wie sie fröhlich im Wasser herumtollen. Ein besonders neugieriger Eisbär kommt direkt zur Glaswand geschwommen und begrüßt mich mit einem „Nasenkuss“. Eine Perspektive, die man in freier Wildbahn eher nicht erleben möchte…

Im Naturpark FortWhyte Alive am Rande der Stadt lebt eine Herde mächtiger Präriebisons.

Das beliebte Vogelschutzgebiet Oak Hammock Marsh liegt inmitten eines Marschlandes ca. 30 Autominuten nördlich von Winnipeg.

Kuriose und erstaunliche Fakten

Winnipeg wurde sechs Mal in Folge zur „Welthauptstadt des Slurpee“ ernannt. Mehr als 400.000 Becher des halbgefrorenen Softdrinks werden hier im Monat konsumiert. Dies war der höchste pro Kopfverbrauch in 2005 weltweit.

Das Parlamentsgebäude von Manitoba ist ein erstaunliches Beispiel für die Architektur des Beaux-Arts Classic. Es wurde 1920 fertig gestellt und ist aus einzigartigen Kalksteinen aus den Steinbrüchen in Garson, Manitoba gebaut.

Ganz oben auf dem Parlamentsgebäude von Manitoba steht die „Golden Boy“-Statue, vergoldet mit 24 Karat Gold in 77 Metern Höhe. Die Statue wurde 1914 in Frankreich entworfen und gegossen. Allerdings verbrachte die Statue den Ersten Weltkrieg im Stauraum eines Schiffes, das nach seiner Abkommandierung zum Truppentransport den Atlantik gleich mehrmals überquerte.

Winnipeg war die erste Stadt der Welt, die den Notruf 911 einrichtete. Manitoba Telephon System richtete die Nummer 1954 ein.

Die Union Station in Winnipeg wurde vom selben Architekten entworfen, der auch für den Bau der New Yorker Grand Central Station verantwortlich war.

Das Winnipeg Folk Festival ist eines der größten Outdoor-Festivals für Folk-Musik in Nordamerika. Es findet jeden Juli im Birds Hill Provincial Park in Manitoba statt. Mehr als 55.000 Musikfans aus ganz Amerika kommen zu dieser viertägigen Party zusammen.

Das Royal Winnipeg Ballett ist Kanadas älteste und Nordamerikas zweitälteste Tanzgruppe.

Die Kunstgalerie in Winnipeg hat die größte öffentliche Sammlung zeitgenössischer Werke der Inuit. Es sind insgesamt über 9000 Skulpturen, Drucke und Zeichnungen.

Der erste Eishockeyspieler, der einen Millionenvertrag abschloss, war Bobby Hull der. Er wurde auch „Golden Jet“ genannt. Er spielte 1972 für die Winnipeg Jets und erhielt seinen Scheck über die für damalige Verhältnisse unglaubliche Summe bei einer öffentlichen Veranstaltung auf der Straßenkreuzung Portage Avenue und Main Street.

Neben der kanadischen Währung stellte die Prägeanstalt Royal Canadian Mint in Winnipeg Münzen für über 50 Länder in der ganzen Welt her.

Restaurants

Es ist kein Geheimnis, dass sich Winnipeg zu einer ausgezeichneten Gourmet-Destination gemausert hat und den internationalen Vergleich nicht scheuen muss. Mehr als 1.100 Restaurants sind in Manitobas Hauptstadt zu Hause und bieten Abwechslung und Gaumenfreude für jeden Geschmack und Anlass.

Umgebung

Winnipeg eignet sich ideal als Ausgangspunkt für eine mehrtägige Rundreise durch die Naturparks im Süden Manitobas. Bei Kanu-Touren im Whiteshell Provincial Park, Wanderungen im Riding Mountain National Park oder faulen Badetagen an den Stränden des gigantischen Lake Winnipeg lässt es sich aushalten.

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